Bonifatiuswallfahrt 3 und 4

3. Integrationen im Leben 

Hier schließt sich die Prozession mit einer anderen Prozession zusammen. Es gelingt nicht immer gut, dass sich in eine bestehende Struktur neue Menschen integrieren.
Bonifatius ging es ähnlich: Er hat immer wieder versucht, Menschen miteinander im Glauben zu verbinden. Nicht immer ist es gelungen, aber er hat nie aufgegeben.
Sich auf den Weg machen heißt: immer wieder neue Verbindungen aufnehmen

Sich auf einen verbindenden Weg machen heißt, sich einigen Fragen stellen:

  • Wo gibt es gelungen und misslungene Verbindungen auf meinem Lebensweg?
  • Wo müssen wir Menschen aufgrund ihres Todes die Verbindung zurücklassen?
  • Welche Menschen gehen unseren Weg nicht mehr mit, sind aber in unserem Herzen noch lebendig?

Machen wir uns weiter auf den Weg, wie bereits Bonifatius sich auf den Weg gemacht hat.

4. Verlust eines Kindes

Die Vita und Zeit des Bonifatius waren geprägt von Todesgefahren. Gefährlich war in der Zeit des Bonifatius, sich auf einen Weg zu machen. Aber nicht nur damals, sondern viele Jahrhunderte hinweg waren  Kindersterblichkeit und Abschied, weil Menschen im Krieg und Lebenskampf umkamen, eine zentrale Gefahr.  Mütter waren diejenigen, die sehr darunter gelitten haben, ihre Kinder zu verlieren, ob im Krieg oder im Mutterleib.

Sich auf einen gefährlichen Weg machen heißt: Sich dem Leben stellen.

Sich auf einem leidvollen Weg stellen heißt, sich einigen Fragen stellen:

  • Welches Leid, welchen Verlust und Tod musste ich tragen und ertragen?
  • Was trage ich immer noch in meinem Herzen
  • Was für Leid anderer Menschen rührt mich an und drückt mich?